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Wienerin
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- ganzes Haus <3.5kW
- #1
Hallo,
der Titel - der für deutsche Elektriker wahrscheinlich eher verstörend klingt - hat seinen Grund in meinem kleinen Häuschen in einer süditalienischen Altstadt. Dort sind Stromverträge die mehr als 3.5kW Spitzen-Nutzung zulassen sehr teuer. Bei den günstigen 3.5kW-Verträgen unterbricht der Zähler aber natürlich sofort, sobald im ganzen Häuschen insgesamt mehr als 3.5kW Strom gezogen werden (unabhängig von den Sicherungen/Leitungen), bis 4.5kW könnte man für eine etwas höhere Grundgebühr/Monat bekommen. Dann ist aber leider Ende. (400V-3Phasen-Strom gibt es sowieso nicht)
Bisher war hier im Haus ein 2.2kW Warmwasserboiler, eine Kühl-Gefrier-Kombi, ein Gas-Herd mit Elektrounterstützung (3 Gas-, 1 Elektrokochfeld plus Gasbackrohr mit elektrischer "Ventilator"-Funktion), und diverse Lampen und 1 TV - das Abblocken durch den Strombegrenzer war aber trotz dieser sehr geringen Ausstattung v.a. abends, wenn man nach dem Strand geduscht hat (Boiler also wieder neu aufheizen muss) und dann Abendessen zu kochen beginnt trotzdem die Regel...
Nun wollen wir die Küche und das Bad gerne umbauen, dieses Strom-Unterbrechen gerne in Zukunft vermeiden (Zähler, an dem man dann wieder einschalten muss, ist ganz unten und Terrasse/Wohnküche ganz oben in dem turmartigen Haus mit Erdgeschoß und 4 Stockwerken zu je 15m²), uns trotzdem den einen oder anderen Luxus (Waschmaschine) gönnen und gleichzeitig vom Gas wegkommen (da dies kein Hausanschluss ist, sondern die Gasflaschen in der Küche herumstehen und diese inkl. Lieferung auch ordentlich teuer sind.) Die Frage ist, ob und wie dies verwirklichbar ist
Wir planen als ersten Schritt uns von dem Elektroboiler zu trennen und stattdessen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (Anschlussleistung 260W) zu installieren. Diese verfügt zwar über eine zusätzliche Elektroheizung (falls Luft zu kalt ist oder man schneller Aufheizung will) mit 1.7kW, die würden wir aber per Schalter ausschalten und nur im Notfall bewusst dazu einschalten, wenn wir keine anderen Geräte verwenden.
Wie aber machen wir das mit den restlichen Geräten? Eine Idee von mir wäre gewesen, dass wir die Küche in zwei unterschiedliche Teile unterteilen, die sinngemäß zusammenpassen: zB "Kochen/Essen zubereiten" mit Backrohr, kleine Koch-Platte (dass 4-Feld-Elektrokochfeld keine Chance hat ist mit klar) und "Waschen/Abwaschen" mit Waschmaschine und Geschirrspüler. Zwischen diesen beiden muss man dann händisch umschalten und wenn die eine aktiviert ist, ist die andere blockiert (Geräte haben also keinen Strom und können nicht eingeschalten werden).
Meine Fragen an Fachkundige dazu:
Gibt es eine solche Umschaltmöglichkeit? Wenn ja, dann würden diese Dinge ja alle am gleichen Stromkreis hängen, oder? Macht es Sinn diese dann trotzdem ab dem Umschalter in verschiedenen Verrohrungen zu führen und soll ich jetzt, wenn ich schon am Umbauen bin eine Leerverrohrung von Zähler/Sicherungskasten (EG) zu Küche (4.OG) einplanen, damit man später einmal leicht zwei Stromkreise daraus machen und alle Geräte gleichzeitig benutzen kann, oder sind im Falle es gibt eines Tages >4.5kW dann ohnehin viel mehr Umbauten nötig? Gibt es auch Schalter mit 3 Möglichkeiten (zB Zusätzlich noch eine 3. Schalterstellung "Frühstück" mit der eine Steckerleiste mit Toaster, Wasserkocher, etc.. "freigeschaltet" wird)? Wieviel kann ich an diesen Umschalter dann insgesamt dranhängen (d.h. wieviel sollte für Eiskasten, Beleuchtung, Steckdosen in den Schlafzimmern, eben den Warmwasserwärmetauscher s.o. und so mindestens immer übrig bleiben)?
Trotz einer solchen Umschalt-Regelung kann es wahrscheinlich leider innerhalb einer "Auswahl" knapp werden, da zB Waschmaschine und Geschirrspüler ja beide beim Aufheizen des Wassers ordentlich Strom zu ziehen beginnen. Kann man die "drosseln" sodass sie eventuell etwas langsamer aufheizen, aber das Limit nicht überschritten wird? (Habe da bei Google über "Strombegrenzer" bzw. "Einschaltstrombegrenzer" gelesen, verstehe aber zuwenig davon um zu verstehen, ob so etwas für mein Problem geeignet ist, oder das komplett unsinnig ist...) - Ideal wäre es natürlich, wenn jede der Maschinen ihre 2.2kW bekommen würde, falls die andere gerade nicht arbeitet, aber beide mit wesentlich weniger aufheizen (zB je 1.25kW) wenn gleichzeitig. Gibt es da etwas? Können Maschinen überhaupt mit so einem reduzierten Strom umgehen??
Unsere Nachbarn haben das Problem einfach so gelöst, dass sie zwar die gesamte Elektro-Ausstattung in ihrem Haus haben, diese aber nach ganz fixen Ritualen benützen: zB Waschmaschine wird immer um 10:00 angeschaltet, wenn Frühstückstee vorbei und Mittagessen noch nicht angefangen ist. Wenn man dann um 10:30 Händewaschen muss, dann dreht man dabei eben bewusst nur das Kaltwasser auf, um kein Warmwasser aus dem Elektroboiler abzuzapfen, der sonst von sich aus anspringen würde etc... Da wir das Haus aber nur in den Ferien selbst nützen und sonst gerne an Urlaubsgäste vermieten würden ist eine solche Ritualisierung nicht möglich: die armen Gäste würden sonst den ganzen Tag nur Stiegen laufen und ständig Zähler wieder einschalten sobald sie eines dieser Rituale missachten..
ich hoffe, ich bin hier im passenden Forum dazu: Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für das bis hierher lesen! Ist ein ziemlich langes Posting geworden, ich weiß! Und ich freue mich über jede Antwort - gerne auch Kritik oder ganz andere Ideen/Vorschläge, wenn meine Vorstellung ganz unsinnig ist..
Liebe Grüße,
Elli
der Titel - der für deutsche Elektriker wahrscheinlich eher verstörend klingt - hat seinen Grund in meinem kleinen Häuschen in einer süditalienischen Altstadt. Dort sind Stromverträge die mehr als 3.5kW Spitzen-Nutzung zulassen sehr teuer. Bei den günstigen 3.5kW-Verträgen unterbricht der Zähler aber natürlich sofort, sobald im ganzen Häuschen insgesamt mehr als 3.5kW Strom gezogen werden (unabhängig von den Sicherungen/Leitungen), bis 4.5kW könnte man für eine etwas höhere Grundgebühr/Monat bekommen. Dann ist aber leider Ende. (400V-3Phasen-Strom gibt es sowieso nicht)
Bisher war hier im Haus ein 2.2kW Warmwasserboiler, eine Kühl-Gefrier-Kombi, ein Gas-Herd mit Elektrounterstützung (3 Gas-, 1 Elektrokochfeld plus Gasbackrohr mit elektrischer "Ventilator"-Funktion), und diverse Lampen und 1 TV - das Abblocken durch den Strombegrenzer war aber trotz dieser sehr geringen Ausstattung v.a. abends, wenn man nach dem Strand geduscht hat (Boiler also wieder neu aufheizen muss) und dann Abendessen zu kochen beginnt trotzdem die Regel...
Nun wollen wir die Küche und das Bad gerne umbauen, dieses Strom-Unterbrechen gerne in Zukunft vermeiden (Zähler, an dem man dann wieder einschalten muss, ist ganz unten und Terrasse/Wohnküche ganz oben in dem turmartigen Haus mit Erdgeschoß und 4 Stockwerken zu je 15m²), uns trotzdem den einen oder anderen Luxus (Waschmaschine) gönnen und gleichzeitig vom Gas wegkommen (da dies kein Hausanschluss ist, sondern die Gasflaschen in der Küche herumstehen und diese inkl. Lieferung auch ordentlich teuer sind.) Die Frage ist, ob und wie dies verwirklichbar ist
Wir planen als ersten Schritt uns von dem Elektroboiler zu trennen und stattdessen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (Anschlussleistung 260W) zu installieren. Diese verfügt zwar über eine zusätzliche Elektroheizung (falls Luft zu kalt ist oder man schneller Aufheizung will) mit 1.7kW, die würden wir aber per Schalter ausschalten und nur im Notfall bewusst dazu einschalten, wenn wir keine anderen Geräte verwenden.
Wie aber machen wir das mit den restlichen Geräten? Eine Idee von mir wäre gewesen, dass wir die Küche in zwei unterschiedliche Teile unterteilen, die sinngemäß zusammenpassen: zB "Kochen/Essen zubereiten" mit Backrohr, kleine Koch-Platte (dass 4-Feld-Elektrokochfeld keine Chance hat ist mit klar) und "Waschen/Abwaschen" mit Waschmaschine und Geschirrspüler. Zwischen diesen beiden muss man dann händisch umschalten und wenn die eine aktiviert ist, ist die andere blockiert (Geräte haben also keinen Strom und können nicht eingeschalten werden).
Meine Fragen an Fachkundige dazu:
Gibt es eine solche Umschaltmöglichkeit? Wenn ja, dann würden diese Dinge ja alle am gleichen Stromkreis hängen, oder? Macht es Sinn diese dann trotzdem ab dem Umschalter in verschiedenen Verrohrungen zu führen und soll ich jetzt, wenn ich schon am Umbauen bin eine Leerverrohrung von Zähler/Sicherungskasten (EG) zu Küche (4.OG) einplanen, damit man später einmal leicht zwei Stromkreise daraus machen und alle Geräte gleichzeitig benutzen kann, oder sind im Falle es gibt eines Tages >4.5kW dann ohnehin viel mehr Umbauten nötig? Gibt es auch Schalter mit 3 Möglichkeiten (zB Zusätzlich noch eine 3. Schalterstellung "Frühstück" mit der eine Steckerleiste mit Toaster, Wasserkocher, etc.. "freigeschaltet" wird)? Wieviel kann ich an diesen Umschalter dann insgesamt dranhängen (d.h. wieviel sollte für Eiskasten, Beleuchtung, Steckdosen in den Schlafzimmern, eben den Warmwasserwärmetauscher s.o. und so mindestens immer übrig bleiben)?
Trotz einer solchen Umschalt-Regelung kann es wahrscheinlich leider innerhalb einer "Auswahl" knapp werden, da zB Waschmaschine und Geschirrspüler ja beide beim Aufheizen des Wassers ordentlich Strom zu ziehen beginnen. Kann man die "drosseln" sodass sie eventuell etwas langsamer aufheizen, aber das Limit nicht überschritten wird? (Habe da bei Google über "Strombegrenzer" bzw. "Einschaltstrombegrenzer" gelesen, verstehe aber zuwenig davon um zu verstehen, ob so etwas für mein Problem geeignet ist, oder das komplett unsinnig ist...) - Ideal wäre es natürlich, wenn jede der Maschinen ihre 2.2kW bekommen würde, falls die andere gerade nicht arbeitet, aber beide mit wesentlich weniger aufheizen (zB je 1.25kW) wenn gleichzeitig. Gibt es da etwas? Können Maschinen überhaupt mit so einem reduzierten Strom umgehen??
Unsere Nachbarn haben das Problem einfach so gelöst, dass sie zwar die gesamte Elektro-Ausstattung in ihrem Haus haben, diese aber nach ganz fixen Ritualen benützen: zB Waschmaschine wird immer um 10:00 angeschaltet, wenn Frühstückstee vorbei und Mittagessen noch nicht angefangen ist. Wenn man dann um 10:30 Händewaschen muss, dann dreht man dabei eben bewusst nur das Kaltwasser auf, um kein Warmwasser aus dem Elektroboiler abzuzapfen, der sonst von sich aus anspringen würde etc... Da wir das Haus aber nur in den Ferien selbst nützen und sonst gerne an Urlaubsgäste vermieten würden ist eine solche Ritualisierung nicht möglich: die armen Gäste würden sonst den ganzen Tag nur Stiegen laufen und ständig Zähler wieder einschalten sobald sie eines dieser Rituale missachten..
ich hoffe, ich bin hier im passenden Forum dazu: Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für das bis hierher lesen! Ist ein ziemlich langes Posting geworden, ich weiß! Und ich freue mich über jede Antwort - gerne auch Kritik oder ganz andere Ideen/Vorschläge, wenn meine Vorstellung ganz unsinnig ist..
Liebe Grüße,
Elli