Aufputzinstallation im „Britischen Stil“

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Niklazo

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  • Aufputzinstallation im „Britischen Stil“
  • #1
Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem einige Videos über Elektroinstallationen in England und auch in Amerika gesehen. Verwendet wurden Aufputzinstallationsrohre wie bei uns aus PVC oder Metall. Interessant war aber das die dort auch solche speziellen Abzweigdosen in T-Form oder als Kreuz hatten ähnlich wie die alten aus Bakelit wo die Rohre direkt eingeführt wurden.

Warum verwenden wir wenn es Aufputz sein muss nicht auch so ein Rohrsystem? Bei und wird ja üblich das Rohr oder der Kabelkanal einige Zentimeter vor einer Dose oder Gerät verlegt und der Rest vom Kabel ins Gehäuse. Sieht meistens nicht sehr schön aus. Außerdem wirkten die Abzweigdosen in den Videos sehr schlank und unauffällig was mir sehr gut gefällt.

Ich füge hier mal ein YouTube Link an wo jemand das so macht wie ich es versucht habe zu erklären :)

 
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  • #2
Warum verwenden wir wenn es Aufputz sein muss nicht auch so ein Rohrsystem? Bei und wird ja üblich das Rohr oder der Kabelkanal einige Zentimeter vor einer Dose oder Gerät verlegt und der Rest vom Kabel ins Gehäuse. Sieht meistens nicht sehr schön aus.
Auch für Rohre gibt es extra standartiesierte Aufputzdosen, wo man die Rohre einführen kann. Gleiches gilt für Aufputzgehäuse. Auch für Kabelkanäle gibt es da Einführungen und entsprechende Verbindungsstücke. Das ist natürlich alles etwas aufwendiger. Die von dir verlinkte Installation taugt aber letzlich nur bei Einzeldrahtverlegung oder dünnen Leitungen. Sonst ist wenig Platz zum Verklemmen.
 
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  • #3
Hallo Hemapri,

und danke für deine Antwort. Normalerweise spricht ja nichts gegen eine Einzeldraht Verlegung im Installationsrohr und macht bei einem einzelnen Raum ja auch Sinn. Hättest du vielleicht einen Produktlink zu den erwähnten standardisierten Abzweigdosen. Ich habe mich derweil auch mal ein bisschen schlau gemacht und was ich gefunden habe hat alles kein Hand und Fuß. Zum Beispiel bietet Jung für ihre Aufputzprogramme spezielle Rohrstutzen an alle in M16 Ausführung. Die Passende Abzweigdose von Hensel bietet lediglich Einführung in M20 an. Selber gilt bei Kabelkanälen, da passt einfach nichts zusammen.

Auch wenn ich speziell nach diesen „Englischen Abzweigdosen“ dort wird es ja Conduit System genannt gibt es nichts auf dem deutschen Markt.

Mit freundlichen Grüßen

Niklazo
 
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  • #5
Warum verwenden wir wenn es Aufputz sein muss nicht auch so ein Rohrsystem? Bei und wird ja üblich das Rohr oder der Kabelkanal einige Zentimeter vor einer Dose oder Gerät verlegt und der Rest vom Kabel ins Gehäuse. Sieht meistens nicht sehr schön aus. Außerdem wirkten die Abzweigdosen in den Videos sehr schlank und unauffällig was mir sehr gut gefällt.

Ich füge hier mal ein YouTube Link an wo jemand das so macht wie ich es versucht habe zu erklären :)
In Amerika halten merkwürdiger Weise auch viel dünnere Balken, Fundamente fallen schmaler aus und der Stahl, der hier mittlerweile in einer Kellersohle vom Statiker verplant wird, reicht dort für 5-10 Bauten.

Das will niemand bezahlen in D.
Wir haben uns mit den überbordenden Bauvorschriften und den Normengeklüngel selber ein Bein gestellt! Folge, diesen Wahnsinn kann niemand mehr bezahlen Und es lässt sich an anderer Stelle nicht noch mehr einsparen*.
Das ist nur jahrelang in der Niedrigzinsphase nur unbemerkt geblieben, da man diese hohe Summen aufbringen konnte. Jetzt in der - gegenüber früheren Jahren - moderaten Zinserhöhung ist das Baukartenhaus nahezu zusammengebrochen. In den 70er Jahren bis zur Ölkrise wurden in D bei 6-8% Zinsen deutlich mehr als 500.000 Whg im Jahr fertiggestellt.


)* Einsparmöglichkeiten, die ich in den letzten 20 Jahren erlebt habe:
- Industrialisierung des Handwerks. Viele Handwerker führen wie am Fließband nur noch gleichbleibende wiederkehrende Arbeitsschritte aus. Sind dadurch deutlich schneller - man kann mit mehr mit angelernten Kräften arbeiten. Nur gibt es hier zum halben Industrielohn, keine Gewerkschaft, keine geregelte Wochenarbeitszeit und einen cholerischen Chef, der unter Dauerpreisdruck steht.
- ‚on floor‘-Verlegung und ‚in die Ecke geklatsch‘-Verlegung von Leitungen. Hält 25-30 Jahre, danach Totalsanierungsfall, aber erst mal billiger.
- er kamen die Engländer zum Mauern, dann die Ostdeutschen, dann die Polen - bis die weiter in den Westen zogen, dann Rumänen und die Russen als Supunternehmer. Und jetzt wochenweise eingescheuste Wanderarbeiter aus dem restlichen Ostblock. Mal sehen wann die ersten Asiaten als Arbeitssklaven über die Seidenstraße von den Schleuser-Clans hier angeschleppt werden.
- Oder es gibt demnächst große 3D-Drucker die Häuser bauen.
 
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  • #6
3D-Drucker, die Häuser bauen gibt es tatsächlich schon. Die neueste Entwicklung: statt mit Beton wird mit Lehm „gedruckt“.
 
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  • #8
Verwendet wurden Aufputzinstallationsrohre wie bei uns aus PVC oder Metall. Interessant war aber das die dort auch solche speziellen Abzweigdosen in T-Form oder als Kreuz hatten ähnlich wie die alten aus Bakelit wo die Rohre direkt eingeführt wurden.
So wurde bei uns schon vor 100 Jahren installiert. Aber eben nicht mit PVC, sondern mit teerpappe-ausgekleideten Stahl-/Blechrohren.
 
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  • #9
Nachteil der Einzelader installation: je Rohr nur ein Stromkreis!
 
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  • #10
Zu 90% wird heute durch ein Rohr nur ein NYM gezogen. Da geht auch nur 1 Stromkreis.
 
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  • #12
In der Küche schon und auch in allen Räumen in denen Stromkreise anderer Räume durchgehen.
 
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  • #13
Wo ist das Problem, dann 2 oder mehr Rohre zu verlegen? Du legst dann ja auch mehrere NYM.
 
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  • #14
Solche Rohrinstallation kann gerne gemacht werden, wenn´s bezahlt wird. Das sieht, wenn s richtig gut gemacht ist gut aus,
in Deutschland gibt es dafür gerne mal von den Schalterherstellern für Aufbaugehäuse passende Einführungsstutzen, die dann aber mit Kanal berwendet werden. Macht im Ende keinen Unterschied vom Aufwand beim installieren. Einziges Thema ist die Frage, wie schon von Anderen erwähnt, wieviele Stromkreise werden beim Verwenden von Einzeladern in einem Kanal verlegt.
 
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  • #15
Was nach wie vor praktisch ist und sich auch bewährt hat das ist die Offene Rohrinstallation auf Schnappschellen die in Kellern und Garagen angewendet wird.
 
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  • #16
Wenn's nicht nur die Zuleitung zur Deckenleuchte ist, finde ich die eckigen Kanäle mit Deckel besser. Da kann man bequem nachträglich noch Strippen reinlegen (sofern der Kanal groß genug ist) und muß sie nicht vom Ende her erst durchfädeln, wie das bei Rohren der Fall ist.
 
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